Einige Sammlungsteile
Hier einige Teile der Sammlung in chronologischer Reihenfolge ihrer Aufnahme:
Sammlung Jeanne de Sépibus (1886-1977)
Unter den ortsansässigen Freunden Rilkes ist besonders die Patrizierin Jeanne de Sépibus-de Preux zu erwähnen. Die an sie gerichteten Briefe Rilkes und seine Abschrift der „Quatrains Valaisans“ (mit Widmung für Jeanne de Sépibus-de Preux) gelangten als Schenkung zunächst an die Gemeinde und später an die Fondation Rilke, vermehrt um Bücher, Gemälde, Fotografien und andere Erinnerungsstücke, die sie und andere im Laufe der Jahre gesammelt hatten.
Yvonne von Wattenwyl (1891-1976)
Im Jahr 1973 schenkt Antoinette Vallotton im Namen ihrer Mutter Yvonne von Wattenwyl, einer der ersten Briefpartnerinnen Rilkes in der Schweiz, der Stadt Sierre ihre von Rilke erhaltenen Briefe und Gedicht-Abschriften. Der Briefwechsel ist in französischer Übersetzung bei Verdier erschienen.
Rainer Maria Rilke: Lettres à Yvonne de Wattenwyl, traduit de l’allemand par Yvonne Gmür. Collection Der Doppelgänger. Lagrasse: Verdier, 1994.
Jenny de Margerie, geb. Fabre-Luce (1896-1991)
1987 schenkte Jenny de Margerie der Fondation Rilke eine größere Anzahl Bücher, vor allem Übersetzungen seiner Werke in fremde Sprachen. 1993 übergab uns Diane de Margerie (Tochter von Jenny de Margerie) von ihrer Mutter geerbte Rilke-Dokumente, insbesondere Rilkes Briefe an Nimet Eloui Bey, ferner Fotografien, zahlreiche Zeitungsausschnitte, Vorträge über Rilke usw.
Fondation du Château de Villa, Sierre
1995 überließ sie der Fondation Rilke eine Reihe von Gemälden, die vor allem Raron betreffen, darunter Werke von Edouard Vallet und Edmond Bille.
Manfred Gahl
1995 erwarb die Fondation Rilke die private Rilke-Sammlung von Manfred Gahl (Deutschland). Eine schöne Sammlung, bestehend aus zahlreichen Büchern, bibliophilen Ausgaben, Übersetzungen, Briefwechseln, Sekundärliteratur, Arbeiten zu Leben und Werk des Dichters.
Nanni Reinhart Schinz
schenkte uns 1995 Gegenstände aus Rilkes Besitz.
Margarete Lührmann
Ihre Schenkung besteht zum Teil aus Büchern, vor allem aber aus Zeitungsausschnitten.
Karl Klutz (1906-2000)
Im Jahr 2000 konnte die Fondation Rilke die große, über viele Jahrzehnte angelegte Privatsammlung von Dr. Karl Klutz (Bad Ems) erwerben. Sie umfasst außer Büchern auch Tausende von wissenschaftlichen Artikeln und Zeitungsausschnitten.
Bernd Sperling-Theis
Diese wertvolle Schenkung besteht aus zahlreichen Partituren. Sie wurde uns im Jahre 2013 überreicht.
Rosenkonvolut
Im Dezember hat die Fondation Rilke ein wichtiges Konvolut rund um Rilkes französischen Gedichtband „Les Roses“ erwerben können. Darin enthalten sind sämtliche handschriftlichen Briefe an dessen Verleger, A.A. Stols, dem Rilke die Gedichte kurz vor seinem Tod zur Veröffentlichung anvertraut hat. Das Konvolut enthält zudem Handschriften und Abschriften der Gedichte, sowie die Druckfahnen der Ausgabe, die im Januar 1927 erschienen ist.
Yvonne von Wattenwyl (suite)
Im Dezember 2021 hat die Fondation Rilke das Vorzugsexemplar der Duineser Elegien, Nr. 2 von 300 erstanden, das Rilke Yvonne von Wattenwyl gewidmet hat. Im Index hat Rilke darin mit roter Tinte die Entstehungsorte der verschiedenen Elegien ergänzt.
Brief von Rainer Maria Rilke an Eduard Korrodi (1885 – 1955) vom 20.3.1926
Die Fondation Rilke erhielt im Dezember 2021 von der Fondation Léonard Gianadda Mécénat die Schenkung dieses Briefes von Rilke an den Feuilletonredaktor der NZZ, Eduard Korrodi vom 20.3.1926. In diesem für das Wallis äusserst wichtigen Brief geht der Dichter ausführlich auf die Gründe ein, die ihn dazu veranlasst haben, Gedichte in französischer Sprache zu verfassen und veröffentlichen, darunter die Quatrains Valaisans, deren Handschrift bereits zur Sammlung der Fondation Rilke zählt.